Donnerstag, 1. September 2011

Wilderness, here we come!

Kalt, trüb, grau... So wurden wir am Morgen vom lieben Wetter begrüßt. Außerdem war es früh - viiiel zu früh, um auch nur ansatzweise daran zu denken, sich freiwillig zu bewegen... Natürlich ging es trotzdem weiter mit unserer Tour! Leider, leider nicht in unserer Originalbesetzung - unsere Reisegruppe teilte sich auf... Während der Großteil im größeren Bus mit unserem Tourguide Jeff weiterfuhr, um die "kleine" Rockiestour (mit weniger Stops) in Angriff zu nehmen, näherten sich einige wenige Mutige (um genau zu sein fünf) dem kleinen aber feinen Bus mit dem Namen Ned. Dort wurden wir von unserer neuen Busfahrerin Alana begrüßt, die uns auf unserem Trip durch die Wildniss zwischen Banff und Jasper  den Weg weisen würde - mit viel Humor, Elan und super Storys! Außerdem gesellten sich vier neue Gesichter zu uns, sodass wir mit stolzen neun Reisenden und unserer Alana lostuckerten:
Taz und Courtney aus Südafrika, Jane & William aus Schottland, Kristen aus Australien, Julian aus Deutschland, Mirjam aus der Schweiz, Angela aus England und ich.
Die leichte morgendliche Bedrücktheit hielt nicht lange an und spätestens nach der ersten (obligatorischen) Kaffeepause war die Tour-Laune wieder top :)
Unser erster Stop führte uns zu einem wunderschönen Bergsee - der erste unter unzähligen anderen. Da es früh am Morgen war, lag noch ein leichter Nebelschleier über dem Wasser... wirklich bezaubernd!





Nach diesem ersten Vorgeschmack ging es über den Trans-Canada Highway weiter zum weltberühmten Lake Louise. Traumhaft schön! Türkisklares Wasser, im Hintergrund mit Neuschnee bedeckte Berge, leicht wolkenverhangen und... mindestens halb Japan - knipsend und blitzend. 
Letzteres sorgte zwar für Unterhaltung (laut und schrill); trotzdem habe ich mich bemüht, nicht auch noch die Bilder dieser wunderschönen Landschaft durch japanische Präsenz zu zerstören:


Lake Louise
 


Um dem ganzen Trubel ein bisschen zu entkommen, sind wir in höhere Gefilde gewandert und haben von dort einen einmaligen Ausblick auf den See genossen:


Der "Mirrorlake"

 

Schnee in den Bergen

Es ging noch weiter nach oben in Richtung "Lake Agnes". Auf unserem Weg hat uns ein kleine Streifenhörnchen neugierig beobachtet und - ganz ehrlich - für die Kameras posiert!
 

ein kleines Streifenhörnchen!
 


Besonders erwähnenswert ist an dieser Stelle "OTTER", das Reisemaskottchen unserer schottischen Päärchens. Otter war stets mit von der Partie, hat stets sein Bestes vor der Kamera gegeben und wurde von allen heiß und innig geliebt ;)


Otter!
Alana in ihrem Element:

Alana, unser neuer Tourguide

Am Lake Agnes angekommen  haben wir schließlich unsere wohlverdienten (und super leckeren) Sandwichs verdrückt. Mit so einem Ausblick schmeckt's doch gleich doppelt so gut:


Lake Agnes

Irgendwann mussten wir uns natürlich von unserem gemütlichen Plätzchen erheben und den Abstieg in Angriff nehmen. Natürlich... mussten wir beim Runterlaufen noch einmal alles fotografieren - weil's so schön ist! :)



Im Tal um Lake Louise herum hatten wir ca. eine Stunde Zeit, bevor unsere Tour weitergehen sollte. Wir nutzten die Gelegenheit, um einmal den Toiletten des "Fairmont Chateau Lake Louise" Hotels einen Besuch abzustatten. Ein bisschen Luxus auf Vorrat kann ja nix schaden! Amüsant auch: die richtigen Hotelgäste inmitten der schmuddeligen Wanderer zu beobachten... 



The Fairmont Chateau Lake Louise Hotel

Blumen - Touris - See - Berge

Der Candyshop im Luxushotel

Nach einer kleinen Kaffeepause im nahegelegenen Dorf ging es dann wirklich in die Wildniss. Der "Icefields Parkway" führte uns, wie der Name schon vermuten lässt, durch ein Gletschergebiet. Und prompt begegneten wir einem "süßen kleinen" Schwarzbär, der sich gerade für den bevorstehenden Winter vollstopfte:




Am "Crowfoot Glacier" war unser nächster Stop angesagt. Crowfoot Glacier bedeutet übrigens so viel wie "Krähenfuß-Gletscher"! Schaut euch an, wie schön der See ist!

Crowfoot Glacier
 
 



Kaum wieder im Bus mussten wir auch schon wieder aussteigen. Es gab den "Mistaya Canyon" zu sehen, eine Schlucht, durch die das Wasser so schnell fließt, wie man es sich kaum vorstellen kann!





Damit man sich das besser vorstellen kann: Hier ein Video!



Bevor wir unsere Bleibe für die Nacht erreichen sollten, hielten wir noch einmal kurz an, um einen Blick auf den "North Saskatchewan River" zu werfen. Der Fluss diente früher als Haupthandelsroute. Und, wie soll man's anders sagen: Uns erwartete mal wieder eine atemberaubende Landschaft!







Um letztendlich unser Hostel zu erreichen ("Rampart Creek") musste sich unser kleiner Bus für ca. 30 Minuten eine sehr enge und holprige Straße entlang kämpfen, die im Winter oft gar nicht passierbar ist. Das Hostel lag also wirklich irgendwo im Nirgendwo in den Bergen. Sehr abenteuerlich! In der sehr zweckmäßig eingerichteten Küche haben wir uns wunderbare Chicken-Wraps mit gemischter Gemüsebeilage gezaubert - super lecker und gut um unseren BÄRENhunger zu stillen. Danach ging es zum Abschluss des Tages in die wirklich seeehr urtümliche Sauna mitten im Wald neben einem kleinen Fluss gelegen, der uns eine gehörige Abkühlung verschaffte. Und das alles im Dunkeln! Es gab (außer in den Hütten) kein Licht! Generell keine Steckdosen und kein fließendes Wasser (außer den Fluss!). Und - natürlich - bärensichere Nahrungsmittellager. Ein richtiges Abenteuer also! Die Nacht über haben wir auf jeden Fall alle seeehr gut geschlafen...


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