Nach einer kurzen Katzenwäsche in unserem "Wilderness Hostel" ging es am nächsten Morgen weiter ins "Columbia Icefield", einem riesigen Gletschergebiet im Banff- und Jasper Nationalpark. Insgesamt acht große Gletscher befinden sich in diesem Eisfeld - ein umwerfender Anblick, vor allem, weil es in der Nacht geschneit hatte! Schon verrückt...
Unser Weg ins "Columbia Icefield" |
Ballonblume |
Ihr fragt euch jetzt sicherlich, warum wir eine Ballonblume im Bus hatten... Nun... Am Abend zuvor haben wir vor dem Schlafengehen noch ein bisschen in der "Küchenhütte" zusammengesessen, als plötzlich die Tür aufging. Herein kam "Crazy Larry" mit den Worten "Holy cow, there are people in here!" Crazy Larry war - dem stürmischen, kalten und sehr ungemütlichen Wetter zu Trotz - den ganzen Weg von Jasper nach Rampart Creek gefahren. Das sind mehr als 100 km! Und das... mit DEM FAHRRAD! Wirklich verrückt... Nun ja, Crazy Larry war ein lustiges Kerlchen und hat uns alle mit Ballontieren versorgt... So viel dazu :)
Gletscher |
Im Eisfeld haben wir als erstes dem Besucherzentrum einen Besuch abgestattet, um unsere Zähne zu putzen und uns bei einer heißen Schokolade etwas aufzuwärmen. Es war wirklich saukalt! Sogar die Elche und Bären haben sich nach drinnen geflüchtet:
Die Gletscher selbst waren schon beeindruckend...
Nach dieser frostigen Angelegenheit haben wir schnell etwas zu Mittag gegessen und sind dann weiter zu einem Canyon gefahren. Das eiskalte, türkise Gletscherwasser floss mal wieder in atemberaubender Geschwindigkeit:
Jaja, noch mehr Wasserfälle und Seen... Und so sollte es weitergehen! Man denkt ja, dass man sich irgendwann satt daran sieht. Aber jeder See ist doch irgendwie einzigartig und immer wieder aufs Neue schön! Nächster Stop also: Horseshoe Lake. Nach einer kurzen Wanderung durch Wald und Dickicht offenbarte sich uns eine türkisklare Oase, die offenbar einige Gefahren barg:
Naja, ihr werdet es wahrscheinlich nicht glauben, aber es haben sich doch wirklich ein paar Mutige aus unserer Gruppe ins kühle Nass gestürtzt - von einer Klippe!
Crazy Taz! |
Und es war wirklich, wirklich kalt and diesem Tag, wie man an unseren Klamotten sehen kann!
Natürlich brauchten die Eiszapfen unserer Gruppe anschließend eine Möglichkeit sich aufzuwärmen. Das beste Mittel hierfür ist BEWEGUNG! Also machten wir uns auf eine ca. 1,5 stündige Wanderung, die uns um fünf wunderschöne Seen herumführte im "Valley of Five Lakes":
Gruselig, oder? |
Jane und William |
Julian im Boot |
Wirklich traumhaft schön, diese Seenlandschaft. Und das Tolle ist, sobald man sich etwas abseits der Haupt-Touristenattraktionen befindet, trifft man auf kaum eine Menschenseele... Zum Glück waren wir immer in der Gruppe unterwegs. Schließlich werden einsame Wanderer bekannterweise gerne zum "gefundenen Bärenfressen"! ;)
So langsam aber sicher näherten wir uns aber doch wieder der Zivilisation, nämlich Jasper, einem 5000-Seelen Dorf im gleichnamigen Nationalpark. Dort deckten wir uns im einzigen Supermarkt mit allem (Über-)Lebenswichtigen ein, um uns auf eine weitere Nacht in der Wildniss vorzubereiten. Am Fuße des Berges "Edith Cavell", etwa 30 Minuten von der nächsten Hauptstraße entfernt, erwartete uns ein Hostel, das nur aus Blockhütten und einer großen Feuerstelle bestand.
Unser Hostel |
...mitten in den Bergen |
In der zweckmäßig eingerichtetem Küche haben wir ein wunderbares Abendessen gezaubert! Es gab Steak mit Maiskolben und Salat...
Grillprofis :) |
Den Abend haben wir mit einer gemütlichen und sehr lustigen Runde am Lagerfeuer unter klarem Sternenhimmel ausklingen lassen, bevor wir es uns in der mit Holzofen beheizten Hütte gemütlich machten...
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