Freitag, 9. September 2011

Back to Vancouver... The very last MOOSE day

Heute Morgen war es also soweit - der letzte Tag meiner Moose-Tour begann... Nach einem letzten Pancake-Frühstück im Hostel in Kelowna ging es mit dem Bus zurück nach Vancouver. Eine lange Fahrt stand uns bevor, die noch nicht einmal besonders spannende Stops zu bieten hatte... 
Was man auf jeden Fall bemerkenswert war: Das Klima und die Landschaft änderten sich erneut. Die wüstenähnliche Landschaft im Okanaganvalley verwandelte sich in einen grünen Regenwald mit riesigen Bäumen und feuchter Wärme.
An einem kleinen Fluss machten wir Pause und bekamen so auch noch große Tunnel zu sehen, die die Berge durchquerten. Schon ganz nett anzusehen alles, aber durch die Rockies waren wir eben viel zu verwöhnt ;)










Zum Mittagessen hielten wir, genau wie am ersten Tag unserer Tour, in Hope an. Natürlich statteten wir dem "Blue Moose" einen Besuch ab und wurden mit leckeren Sandwiches und Kaffee belohnt. Viel Zeit diese zu genießen blieb uns leider nicht, denn uns trennten noch so einige Kilometer von Vancouver und uns stand noch ein Stop bei einer Skydiving Company bevor... Jaaa, ihr habt richtig gelesen: Skydiving, bei dem Leute ausgestattet mit einem Fallschirm aus einem Flugzeug springen und das aus höchster Höhe! Dem freien Fall folgt die Gleitphase, nach welcher man im Idealfall sanft und sicher wieder am Boden landet. Naja, ich mache ja wirklich fast alle mit, aber das wir mir dann doch zu viel! Der ganze Spaß sollte außerdem 260 Dollar kosten... Nein danke, mir ist mein Leben lieb. Ich habe mich dann (wie die meisten anderen aus unserer Gruppe auch) mit Zugucken und Sonnenbaden zufrieden gegeben, während einige Mutige/Verrückte den Sprung gewagt haben!!

















Die Skydiver hatten anscheinend wirklich Spaß bei der Sache... Nach ca. 2-3 Stunden sind wir dann das letzte Stück nach Vancouer gefahren. Natürlich hatten wir noch kurz vor Ankunft einen doofen Stau, sodass wir erst gegen 19 Uhr in Vancouver eingetrudelt sind.
Wirklich schön, es hat sich angefühlt, wie nach Hause zu kommen! Ich habe mich total gefreut, als ich die ersten Straßen in Vancouver erkannte!
Müüüüde, müde, müde, das war schon ganz schön anstrengend! Nachdem ich mich kurz von allen verabschiedet hatte (ich kannte die Gruppe ja erst seit einem Tag), bin ich mit meinen sieben Sachen in meinen Lieblingsbus Nummer 16 gestiegen, der mich wie gewöhnlich direkt vor die Haustür brachte. Bin dann auch relativ schnell in meinem Bettchen verschwunden...

Donnerstag, 8. September 2011

Galloping through the prairie of Okanagan Valley

Mein letzter Tag in Kelowna stand an... Und ich hatte mir etwas ganz Besonderes vorgenommen: Gegen 11 Uhr vormittags wurde ich von zwei Mädels in einem weißen Pickup-Truck abgeholt. Es ging in Richtung "Okanagan Stables", wo zwei große Koppeln mit etwa 15 Pferden auf uns warteten. Die kleine Ranch etwas außerhalb von Kelowna wird von Peter und seiner Freundin Christina aus Deutschland betrieben und ist inmitten der Prärielandschaft gelegen. 
Die beiden Mädels, Christina (eine andere deutsche Christina) und Pauline (Franzosin) haben im Sommer beide ehrenamtlich gegen Kost & Logie auf der Ranch gearbeitet. Da sonst niemand zum Reiten erwartet wurde, sind wir drei alleine losgezogen. Nachdem wir die Pferde von der Koppel geholt und die staubigen Tierchen abgeschrubbt hatten, erklärte mir Christina kurz die grundlegenden Hilfen beim Westernreiten. Etwas ungewohnt am Anfang, aber dank dieses schnellen Crashkurses eigentlich schnell verstanden (immerhin hat mein kleiner Cooper verstanden, was ich von ihm wollte). Der kleine war echt ziemlich klein, zumindest im Vergleich zum Dicken ;)




Und dann ging's auch schon los, über Stock und Stein - echt erstaunlich wie trittsicher unsere Ponys waren! Der Tag war einfach wunderschön. Strahlender Sonnenschein, ca. 25-30 °C... Warm genug um die Beine der Pferde im nahegelegenen Fluss abzukühlen! Sehr sympathisch außerdem: Selbst die beiden Mädels wussten nicht immer so ganz genau den Weg, sodass wir ein bis zwei mal in einer Sackgasse gelandet sind und wieder umdrehen mussten. Also ganz wie daheim! Wegen der recht steinigen Wege sind wir die meist Zeit im Schritt und im Trab geblieben. Bis ziemlich gegen Ende unseres Ritts, wo sich eine eeewiglange Sandstrecke geradezu dazu angeboten hat, einen Gang raufzuschalten.
Und die Pferdchen hatten Power!! Und natürlich sehr viel Spaß - mein kleiner Cooper war ein richtiger kleiner Frechdachs ;) Etwas geschafft sind wir nach gut zwei Stunden total verstaubt wieder auf der Ranch angekommen. Peter und seine Freundin haben mich dann mit dem Auto zurück nach Kelowna genommen. Im Hostel habe ich erst mal ausgiebig geduscht und mich dann noch einmal zu einem kleinen Stadtspaziergang aufgerafft. 
Es war echt ganz nett... Der See, Sonnenuntergang im Park... Jaja, so lässt sich's leben! 














So sah übrigens unser Hostel aus:




Da diesen Abend ein neuer "Moose-Tourbus" angekommen war, gab es zum Dinner wieder Lachs mit Kartoffeln - erneut super lecker. Die warmen Temperaturen luden natürlich noch ein letztes Mal zu einer gemütlichen Garten-/Terrassenrunde ein und dem ein oder anderen Ping-Pong-Match. Ab 23 Uhr durften wir leider nicht mehr draußen sitzen und sind so noch einmal ins Städtchen geschlendert, um einen letzten Drink auf der Terrasse einer Bar zu uns zu nehmen. Anschließend ging's zurück ins Hostel - mittlerweile hatte ich auch wieder Bettnachbarinnen im Zimmer. Die letzte Nacht meiner unvergesslichen Moose-Tour... Am nächsten Morgen würde ich nach 10 Tagen zurück nach Vancouver fahren...


Mittwoch, 7. September 2011

Hopped off in sunny Kelowna

Joa, wie schon gesagt, bin ich in Kelowna - kurz vor Ende unseres Trips - tatsächlich zum ersten Mal "off-gehoppt". Das hieß auf der einen Seite: noch zwei Tage in der Sonne genießen aber auf der anderen Seite auch Abschiednehmen von meinen doch irgendwie liebgewonnen Reisekumpanen... Als unser kleiner Moose-Bus Mittwoch morgens ohne mich in Richtung Vancouver davontuckerte, war ich schon ein bisschen traurig... Etwas merkwürdig fühlte es sich dann auch an, als ich mich - zum ersten Mal ALLEINE seit neun Tagen - aufmachte um die Stadt zu erkunden. Von dieser hatten wir ja bisher noch nicht so viel gesehen. Wie sich herausstellte, gab es in der Stadt selbst auch nicht wirklich viel zu sehen! Was es zu sehen gab, war allerdings ganz hübsch. Und Kelowna ist immerhin (nach Vancouver und Victoria) die drittgrößte Stadt in British Columbia! Das Highlight ist zweifellos ihre tolle Lage am 135 km langen Okanagan Lake.
Immer der Nase nach lief ich zuerst runter durch den City Park zum Strand - genau an die Stelle, wo wir am Tag zuvor gebadet hatten:






Dann ging es immer am Wasser entlang...




Bis zu einer kleinen Statue des "Ogopogo"-Monsters, das einer Legende nach sein Unwesen im Okanagan Lake treibt. Hat schon ein bisschen Ähnlichkeit mit Nessi, oder??




Das Wahrzeichen von Kelowna: The Sails




Nach ein paar weiteren Gehminuten durch den wunderschön angelegten Waterfront Park gelangte ich an einen richtig tollen Sandstrand, wo ich natürlich ein bisschen verweilte.




Meine Güte, hier findet man echt sehr, sehr exklusive Unterkünfte - definitiv für die besser betuchte Touristenspezies...




Hier noch einmal der Waterfront Park, der ganz geschickt am Seeufer angelegt ist:




Ein weiteres Wahrzeichen von Kelowna: Die Delfine




Und hier noch der blaue Bär:




Den ganzen Tag habe ich wirklich gemütlich angehen lassen. Nachdem ich die gesamte Strandpromenade einmal rauf und runter spaziert und auch das "Stadtzentrum" ausgiebigst unter die Lupe genommen hatte, blieb ich schließlich in einem riesen Buchladen hängen. Mein Lesestoff war mir kurz zuvor ausgegangen und so kam mir das riesige Sortiment an echten Schnäppchen sehr gelegen. Bestimmt eine Stunde stöberte ich, bevor ich mich endlich für zwei Bücher entscheiden konnte. Bestens ausgestattet schlenderte ich also zurück zum Strand, wo ich den restlichen Nachmittag mit Lesen, Sonnen, Schwimmen und Relaxen verbrachte.
Abends beim Essen im hosteleigenen Garten kam ich schnell ins Gespräch mit einigen anderen Reisenden. Es war dann noch ganz lustig und wir entschieden uns dazu, das "Nachtleben" in Kelowna auszukundschaften. Leider war es Nebensaison und Mittwochabend - nicht die besten Voraussetzungen hierfür... Naja, wir landeten in einer sehr "gewöhnungsbedürftigen" Bar, von wo wir nach kurzer Zeit das Weite gesucht haben. Da es sonst wirklich nichts Nettes mehr gab, wo man hätte hingehen können, durfte mich mein Bettchen kurz darauf willkommen heißen. Ich hatte sogar das gesamte 8er-Zimmer für mich alleine! Das heißt: Eeendlich konnte ich mich mal so richtig ausbreiten und ganz ganz ungestört Matratzenhorchdienst leisten...

Dienstag, 6. September 2011

Somewhere between Banff and Kelowna

Banff war toll und eigentlich war die Zeit dort viel zu kurz... Hoffentlich habe ich die Chance, noch mal dorthin zurückzufahren (vorzugsweise im Winter während der Schisaison)! Heute stand wieder einmal eine lange Busstrecke (fast 500 km) auf dem Programm. Von Banff aus ging es zurück nach British Columbia, durch den Yoho Nationalpark, noch einmal durch Revelstoke in Richtung "Okanagan Valley". Einfach unglaublich, wie das Klima sich auf dem Weg veränderte. Von den doch eher kühlen, teilweise sogar eisigen Rockies war die 30°C trockene Hitze fast wie ein Schock! Die Landschaft wurde richtig wüstenartig!
Zwischendurch haben wir an einer kleinen Farm gestoppt. Und stellt euch vor: Es gab unter anderem ein Lama und ein Dromedar! Und Kälber! Uuuund ganz leckeres Eis, das wir an diesem warmen Sommertag gar nicht genug genießen konnten! :)










Nach einiger weiterer Zeit im Bus erreichten wir ein unglaublich spektakuläres Dorf mit dem Namen "Vernon". Ganz ehrlich: Hier gab es nichts, wirklich GAR NICHTS! Haha außer... eine Art Markt. Und auf diesen haben wir uns natürlich sofort gestürzt und die buntesten und verrücktesten Gewänder anprobiert. Die beiden südafrikanischen Mädels haben folgende Prachtstücke erwerben können:




Nach diesem Highlight ging es noch ein bisschen im Bus weiter, wobei wir schon einen Blick auf den "Okanagan Lake" werfen konnten, der sich durchs Okanagan Valley schlängelt.




Aufgrund des trockenen und heißen Klimas im Okanagan Valley ist diese Gegend bekannt für ihren Weinanbau. In einer kleinen und malerisch gelegenen Kelterei namens "Arrowleaf" konnten wir bei einer richtig echten Weinprobe verschiedene Weine aus der Region testen. Die ganze Anlage war fast zu idyllisch um wahr zu sein:






Haha, für die meisten von uns war diese Art Wein zu trinken Neuland und so einigen verdutzten Gesichtern war die Verwirrung anzusehen, warum denn immer nur so ein kleiner Minischluck ins Glas gefüllt wurde...?! Wir hatten unseren Spaß und wenigstens die verrückten Outfits nicht umsonst gekauft. Wenn diese Weinprobe kein adäquater Anlass war... ;)








Das Bild fand ich einfach zu klasse: Zwei Rotwein schlürfende Graupapageien!!




Die gute Frau hat uns so Einiges zu den einzelnen Weinen erzählt und erklärt... Naja, wir waren offensichtlicher Weise eher daran interessiert, den Wein tatsächlich zu PROBIEREN! Sehr lecker, man kann es nicht leugnen...




Etwa fünf Weinschlücke später und natürlich nach einer IMMENSEN Steigerung unserer Weinkenntnisse warfen wir noch einen letzten Blick auf die Kelterei, bevor wir uns auf das letzte Stückchen in Richtung Kelowna machten...






Gegen Abend erreichten wir endlich unser Hostel. Der erste Eindruck der Stadt war eher nicht überzeugend und so anders als das, was wir bisher in den Rockies gesehen hatten. Kelowna erinnerte eher an eine typische amerikanische Kleinstadt und wirkte so gar nicht kanadisch... Auf der einen Seite ein penibel angelegtes Urlaubsreservoir für die durchaus besser betuchten Touris... Auf der anderen Seiten Parks mit unzähligen Obdachlosen, die das warme Klima der Stadt zu schätzen wissen. Wir ließen uns trotzdem nicht beirren und schlenderten gleich nach dem Einchecken im Hostel hinunter zum "Strand". Also zum Sandstreifen am See... Da es noch angenehm warm draußen war, sprangen wir spontan für eine abendliche Schwimmrunde ins Wasser. Im Gegensatz zu den Gletscherseen in den Rockies war dieses echt warm! ;)
In unsere (Kanada-)Handtücher gewickelt sind wir anschließend durch die Stadt gelaufen (man kannte uns hier ja nicht), um noch eine leckere Flasche Wein fürs Abendessen zu besorgen. Jaja, man hatte für uns im Hostel gekocht! Es gab super leckeren Lachs mit Kartoffeln, Salat und Hähnchenschenkeln und das alles nur für 10 Dollar pro Nase! Besonders schön war, dass das Hostel einen Garten mit Biertischgarnituren hatte, wo wir einen wunderbaren lauen Sommerabend verbrachten. Dies sollte auch der letzte Abend mit meiner legendären Moose-Gruppe sein. Ich hatte mich dazu entschieden, das schöne Wetter in Kelowna noch ein bisschen zu genießen und mit einem Bus zwei Tage später als die anderen zurück nach Vancouver zu fahren... Mal sehen, was Kelowna noch so zu bieten hat!

Montag, 5. September 2011

Wildwater Rafting on the Kicking Horse River

Heute sollte es wild zugehen! Wildwasser-Rafting stand auf dem Programm! Nach einem leckeren Pancakce-Frühstück im Hostel wurden wir vom "Hydra River Guides" Bus abgeholt, der uns zum Startpunkt unseres nassen Abenteuertrips brachte. Es erwartete uns eine wunderschöne Anlage direkt am "Kicking Horse River" gelegen. 








In einer kurzen Einweisung wurden wir auf alle möglichen Gefahren hingewiesen (Steine, Stöcke, Strömungen) und wie wir diese möglichst ohne Schaden zu nehmen umgehen sollten. Nett, dass immer das "Worst-Case-Szenario" dargestellt wurde ;) Naja, ein bisschen Aufregung gehört wohl zu so einer Unternehmung dazu!  
Bevor es dann wirklich losging, wurde uns zur Stärkung noch ein Mittagessen (BBQ) serviert. Somit machten wir in unseren Neoprenanzügen natürlich eine ganz besonders gute Figur! ;) 




Jaja, es war zwar Sommer und ca. 25°C, das Wasser hatte allerdings trotzdem nur ca. 5-6°C, sodass die Anzüge schon nötig waren. Und dann ging es endlich los! Wir waren 8 Leute im Boot plus unserem Paddel-Guide. Am Anfang noch recht gemächlich, um uns mit der Kunst des Paddelns vertraut zu machen. Schööön im Rythmus vorwärts oder rückwärts paddeln, entweder beide Seiten oder nur links oder nur rechts oder links nach vorne, rechts nach hinten oder umgekehrt - Verwirrung vorprogrammiert! Nach anfänglichem ruhigen Paddeln wurde es so langsam schneller...
Das wichtigste Kommando: HOLD OOOON!, wenn es in die Stromschnellen ging. Ihr könnte euch nicht vorstellen wie viel Spaß wir hatten! Und da uns bei der ganzen Paddelei schnell ziemlich warm wurde, konnten wir uns ein kurzes aber erfrischendes Bad im Fluss nicht nehmen lassen (in etwas ruhigerem Gewässer natürlich!). Ein Mitarbeiter des Raftinganbieters hat sogar einige Fotos von uns in Action geschossen:
























Oooh, das war einfach so toll und die 2,5 Stunden auf dem Wasser gingen viel zu schnell vorbei... Rafting würde ich sofort noch einmal machen!!! 
Mit dem Bus ging es anschließend zurück ins Hostel, wo wir uns alle mal wieder seeehr auf eine warme Dusche freuten. Jane und Will, das Päärchen aus Schottland, das die ganze Zeit dabei war, fuhr leider noch am selben Abend zurück nach Vancouver. Die beiden musste schon zwei Tage später den Flieger zurück nach Hause nehmen :(
Mit dem Rest unserer Gruppe verbrachte ich einen wunderbaren Abend in Banff. In einem super schönen und gemütlichen Restaurant gab es die beste Pizza seit langem! Wir haben es uns natürlich schmecken lassen und uns anschließend mit runden Pizzabäuchen zurück in Hostel gekugelt :)