Gestern hat es den gesamten Tag nur geregnet. Der große Vorteil eines so schönen Häuschens wie das, in dem ich nun wohnen darf, ist eindeutig, dass man dieses in so einem Fall nicht verlassen muss! Tja... Leider hatte ich Null-Komma-Null-Nichts zu essen zu Hause. Also habe ich mich - gut eingepackt in meine Regenjacke (die hier übrigens zum ersten Mal in Kanada zum Einsatz kam) - auf den langen und beschwerlichen Weg auf die andere Seite der Straße zum "Safeway" gemacht. Dort angekommen habe ich das gesamte Sortiment dieses Supermarkts inspiziert, um zwei Stunden später - als stolze Besitzerin einer Safeway-Clubkarte - mit vollen Tüten und leerem Pormonee den Rückweg anzutreten. Die Preise hier haben es echt in sich... Dafür gibt es ein MINDESTENS 100 METER LANGES REGAL nuuuur mit Eiscreme - unglaublich aber wahr! Das entschädigt doch für Einiges!
Ansonsten habe ich eigentlich nichts gemacht, außer mein Zimmer zu saugen, die restlichen Sachen auszupacken, zu essen, ein paar Sachen zu waschen... Naja, nicht sonderlich spannend. Abends habe ich mich dann noch ein bisschen mit meinem voraussichtlichen Praktikumsthema beschäftigt, da ich heute einen Termin bei meinem Chef haben würde und ich dort nicht komplett unvorbereitet aufkreuzen wollte.
Tja, so viel Vorbereitung wäre gar nicht nötig gewesen, wie sich heute herausgestellte, als mich ich um 12.30 Uhr im Psychologischen Institut der University of British Columbia (UBC) mit meinem Chef getroffen habe! Er ist wirklich sehr nett, Amerikaner, was es für mich manchmal noch ein bisschen schwer macht, ihn zu verstehen (vor allen Dingen, wenn er beim Reden genüsslich einen Apfel verspeist). Wir haben uns ein bisschen über alles Mögliche... und das Projekt unterhalten - es geht um "Mind Wandering", also das Phänomen mit seinen Gedanken abzuschweifen, obwohl man sich auf eine Aufgabe konzentrieren sollte. Das kennt man doch zu gut. Die genauen Inhalte des Projekts stecken noch in der Planungsphase und ich werde mit Liz, einer Graduate Studentin an der UBC, zusammenarbeiten.
Habe auch schon ein paar Leute aus dem Labor gesehen - die scheinen wirklich alle ganz nett zu sein!
Nach dem Gespräch habe ich mich mit Lisa getroffen, die ich bei der Passkontrolle kennen gelernt hatte. Wir haben zunächst einen ganz leckeren Kaffee auf dem Campus getrunken um uns für die Expedition IKEA zu stärken. Nach etwa einer Stunde Kampf durch den Busdschungel sind wir schließlich an der Haltestelle "Sweden Way" angekommen, hinter der sich groß und stolz der IKEA in gewohntem BLAU-GELB präsentierte:
Jaja, im Ikea gibt es keine Schaukelpferde, sondern Schaukelelche ;)
Ansonsten sind Ikeas wohl auf der ganzen Welt gleich. Jaaa, und wir waren erfolgreich, SEHR erfolgreich! Lisa hat endlich den Lattenrost ihrer Träume erstanden (beim 3. Ikea-Besuch innerhalb von weniger als einer Woche) und ich durfte am Ende unserer Tour den Spiegel "Minde", eine kleine Pflanze, zwei Duftkerzen, eine rote Fleecedecke und grüne Hausschuhe mein Eigen nennen! Achja, gefuttert haben wir natürlich auch noch im Ikea-Restaurant, bevor wir total zufrieden den Heimweg antraten.
Stolze Besitzerin eines Lattenrosts und eines Handtuchständers |
Im Bus war eine Frau ganz neidisch auf meinen Spiegel, sodass sie sich nach dem Preis und auch gleich nach der Busverbindung zu Ikea erkundet hat. Irgendwie kommt man in Vancouver immer beim Busfahren mit Leuten ins Gespräch, echt lustig.
Zuhause angekommen habe ich meine Beute ins Zimmer geschleppt und dann auch endlich mal ein Foto von meiner Bleibe geschossen:
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