Kaum zu glauben, aber ich bin kurzzeitig unter die Frühaufsteher gegangen. Nach einer etwas unruhigen Nacht im Hostel war ich doch tatsächlich schon um 6 Uhr morgens wieder wach! Der Zeitunterschied von 9 Stunden macht sich eben doch ganz schön bemerkbar...
Leider gab es erst ab 8 Uhr Frühstück, also habe ich noch gut 1,5 Stunden im Bett rumgedöst. Beim Zähneputzen bin ich dann noch einigen andern Jetlag-Geplagten Mädels aus Deutschland begegnet. Mit Linda aus Kiel habe ich mich zum Frühstücken verabredet, wo sich noch Beate aus Würzburg zu uns gesellte. Yummy - es gab Bagles mit Frischkäse und Marmelade, seeehr leckeren Kaffee und frisches Obst! Echt nicht übel für ein Hostelfrühstück!
Da den beiden Mädels nicht so viel Zeit in Vancouver zur Verfügung stand (Beate musste noch am selben Tag nach Vancouver Island mit der Fähre fahren und Linda würde sonntags in die Rocky Mountains aufbrechen), haben wir uns mit vollgeschlagenen Mägen sofort ins Stadtleben gestürzt.
Erster Stop - natürlich - erst mal ein Geldautomat der Scotia Bank. Ohne Moos nix los - dieses Motto scheint hier leider mehr denn je zu gelten. Egal.
Ein bisschen durch die Innenstadt stromern, morgendliche Stadtluft schnuppern...
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Robson Square und Vancouver Art Gallery |
Zweiter Stop:
Harbour Centre Tower, erst mal einen Überblick verschaffen! Von diesem 168 Metern hohen Turm kann man einen 360° Rundumblick über Vancouver genießen.
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Blick vom Harbour Centre Tower nach Nordwesten | | | | | |
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Im Vordergrund seht ihr (hinter dem riesigen grauen Hotel-Turm) Canada Place, das weiße Wahrzeichen von Vancouver, links dahinter den berühmten Stanley Park und im Hintergrund North Vancouver und die North Shore Mountains.
Als nächstes ging es in den ältesten Stadtteil Vancouvers: Gastown - knapp 150 Jahre alt. Hier finden sich sowohl wunderbare Souvenirläden, die Bären und Elche in allen nur denkbaren Formen verkaufen als auch unzählige Bars und Restaurants.
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Historic Gastown | | |
Natürlich mussten wir uns erst mal vom Angebot des Souvenirladens unseres Vertrauens überzeugen. Wir wurden nicht enttäuscht:
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Bären und Elche |
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"I need a moosage!" |
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"Gassy" Jack, Beate, Linda & ich |
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"Steam Clock" |
Ein Wahrzeichen von Gastown ist die berühmte "Steam Clock", eine von Dampf betriebene Uhr. Der erst Saloon in Gastown wurde übrigens von dem britischen Siedler "Gassy" Jack Deigthon 1867 eröffnet, mit dessen Denkmal wir uns natürlich sofort haben fotografieren lassen.
Und dann... Endlich, endlich ans Meer! Canada Place - ein Messe- und Kongresszentrum, das anlässlich zur Expo 86 errichtet wurde - ist zurecht wohl eines der beliebtesten Fotomotive unter Touristen. Und auch wir konnten uns, völlig überwältig vom Ausblick, dem Ambiente, den Gebäuden... nicht zurückhalten:
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Hey there! |
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Stanley Park |
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Pink Sightseeing ;)
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Perfekte Symbiose aus Stadt und Natur
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Haus auf Pfählen |
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Mit dem Wasserflugzeug nach Vancouver Island! |
Was kann einem die schönste Aussicht verderben? Genau, ein knurrender Magen... Und der machte sich gegen 14 Uhr bei uns allen drei bemerkbar. Also schnell etwas zu essen aufsuchen... Wir sind fündig geworden! Yummy, Caesar Chicken Wraps im
White Spot - "Fresh Thinking. Fresh Cooking."
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Chicken Caesar Wraps |
Gut gesättigt machte sich Beate dann auch schon auf den Weg zur Fähre, um nach Vancouver Island zu fahren. Linda und ich hingegen machten uns auf zu einem "kleinen Verdauungsspaziergang" in den 405 Hektar großen Stanleypark, den wir an der Küste entlang einmal umrundeten (knapp 9 km).
Sooo schön und sooo viel zu sehen. Außerdem ein Paradies für Jogger, Radfahrer und Inlineskater.
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Stanley Park - ein Traum!
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Die Haupttouristenattraktion im Stanley Park sind die Totempfähle der First Nations. Wirklich ganz hübsch anzuschauen.
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Totempfähle im Stanley Park |
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Blick auf die Skyline |
Fast der gesamte Weg führt an der "Seawall" entlang, die den Park vor Erosionen schützen soll.
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Seewall |
Vom Stanley Park aus führt die "Lions Gate Bridge" nach North Vancouver - eindeutig meine Lieblingsbrücke in Vancouver!
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Lions Gate Bridge |
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Wer ist schneller? |
Wenn ihr ein kleines (aber schnelles!) Bootchen beim Wellenreiten sehen wollt, schaut euch dieses Video an!
Nach einiger Zeit gelangten wir schließlich an einen wunderschönen Strand mit wenigen Menschen und vielen Fahrrädern. Am liebsten wären wir sofort ins Wasser gesprungen; leider hatten wir unsere Badesachen nicht dabei, denn wer rechnet schon mit sowas? (Wir, das nächste Mal!)
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Granville Bridge im Hintergrund |
Sogar einen Swimmingpool direkt am Meer gibt es hier. WOW!
Gegen Ende unseres Spaziergangs haben wir der "Lost Lagoon" im Inneren des Parks einen Besuch abgestattet. Und was soll ich sagen...? Wir haben fast unsere Augen nicht getraut! Sitzt dort doch ein Opi am Teich und füttert Waschbären mit Weintrauben. Richtige, echte, knuddelige Waschbären! Ok, ok, wahrscheinlich wünschen die meisten Kanadier ihnen die Pest an den Hals, aber ich fand sie einfach nur putzig.
Und natürlich gibt's auch ein Video von dem Süßen:
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Baby-Waschbären |
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Baby-Hörnchen |
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Dschungel |
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Wohnen am Park |
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Kanadagänse im kanadischen Gänsemarsch |
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Lost Lagoon |
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Endlich im Wasser |
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Regenbogen-Springbrunnen |
Das war doch mal ein tolles "Wildlife-Erlebnis" im Stanley Stadtpark. So ein gelungener Tag!
Abends war ich von meinem zukünftigen Mitbewohnern in mein zukünftiges Häuschen zum Grillen eingeladen. Und so machte ich mich zum ersten Mal mit dem Bus 16 auf in mein neues Zuhause. Ich hatte schon wieder total vergessen, wie nett das Busfahren hier ist. Die Busfahrer sind (fast) ausnahmslos super freundlich und hilfsbereit; dafür sagt (fast) ausnahmslos jeder Fahrgast beim Aussteigen "Thank you" - selbst wenn er durch die hinterste Tür den Bus verlässt, dann wird eben bis nach vorne zum Busfahrer gebrüllt!
Arbutus Ecke Nanton bin ich auf jeden Fall auch ausgestiegen ("Thank you, my dear bus driver."). Da ich nicht mit ganz leeren Händen zum Grillen erscheinen wollte, bin ich zuerst in den Supermarkt gegenüber von unserem Häuschen gehuscht und habe schnell noch etwas Grillgut gekauft.
Dann aber ab zum Haus, wo die Grillparty auf der großen Terrasse und im Garten schon im vollen Gange war! Sooo viele Leute waren da, da zwei der Hausbewohner in den kommenden Tagen ausziehen würden und noch eine letzte Goodbye-Party organisiert hatten. Es dauerte schon ein bisschen, bis ich herausgefunden hatte, wer überhaupt alles in dem Haus wohnt! Aaalso: meine zukünftigen Mitbewohner:
Becci & Rose aus England
Katrina aus Kanada
Emmily aus Belgien
Christina und Roland aus Deutschland
und noch Julio aus Brasilien, der aber erst ein paar Tage später einziehen würde. Alle super nett, locker und lustig, genau wie Dave und Chelsea, die Hausverwalter. Und auch das Haus, sooo schön: Ein riesiges Wohnzimmer mit Essbereich, gemütlichen Sofas und einem gigantischen Flatscreen TV, eine super ausgestattete Küche MIT SPÜLMASCHINE, zwei ganz moderne Bäder, Waschküche... Der Abend war wirklich super und ich freue mich schon total darauf, endlich einzuziehen! Habe dann auch gleich mal zwei Busse hintereinander verpasst, bevor ich gegen 23 Uhr endlich den "Heimweg" ins Hostel antreten konnte. Der Jetlag hatte mittlerweile wieder voll zugeschlagen und ich konnte meine Augen wirklich kaum noch offen halten, sodass ich im Hostel mal wieder todmüde ins Bett gefallen bin.
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Family Photo mit alten und neuen Hausbewohnern, Freunden etc... (Danke an Hardy für das Bild!) |
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